Psalm 24,1 – Gott gehört die Welt!

In diesem Artikel findest du eine Auslegung, weitere Bibelstellen und Anwendung zu Psalm 24,1. Gott gehört die Welt!

Psalm 24,1 - die Welt gehört Gott!
Sehen wir noch den eigentlichen Besitzer dieser Welt?

1. Übersetzung von Psalm 24,1

Eigene Übersetzung:

Von David, ein Psalm.
Jahwe gehört die Erde und alles, was darauf lebt,
sein ist der Boden und die darauf wohnen.

Psalm 24,1 enthält die Überschrift (Psalm Davids) und den Beginn dieses Lieds mit einem Parallelismus (Wiederholung). Vgl. andere Übersetzungen .

2. Gesamtzusammenhang

Psalm 24,1-2 scheinen thematisch nicht zum Rest des Psalms zu passen. Doch wird bei näherer Betrachtung die Verbindung zum Reste des Psalms deutlich:

  • Die Begründung (Grundlage) von Psalm 24,1 ist in Vers 2 zu finden.
  • Der Psalm 24,1 ist die vorbereitende Grundlage für spätere Aussagen des Psalms. Nur durch das klare Verständnis des Anspruchs Gottes auf alles, wird der Kontrast zu der Zugehörigkeit weniger zu Gott (24,3-6) und der daraus mündende Aufruf zum Empfang (24,7-10) verständlich sein.

Der Gesamtzusammenhang des Psalms wird hier behandelt: Psalm 24

3. Erklärung von Psalm 24,1

Der wahre und einzige Gott „Jahwe“ erhebt Anspruch auf die ganze Welt! Er ist der Eigentümer und Herr mit allen Herrschafts- und Anspruchsrechten über alle Menschen, Tiere, alle Ernte usw. Jahwe kann bestimmen! Der Mensch ist mit seinem ihm geschenkten Leben nicht frei zu tun, was er will, sondern aufgrund seiner Geschöpflichkeit & Gottes Fürsorge IHM irgendwann verantwortlich.

Damals haben umliegenden Völker geglaubt, dass das Land dem Gott gehöre, der in dem Land verehrt wird. Doch der Gott Israels beansprucht die ganze Welt! Heute scheinen die Reichen und Mächtigen vorherrschend zu sein. Doch auch sie sind nicht die Eigentümer dieser Welt, sondern alle Menschen sind letztlich nur Verwalter auf unbestimmte Zeit und immer in der Hand Gottes.

In Psalm 24,1 wird deutlich, dass Jahwe beansprucht, nicht nur der Gott Israels, sondern aller Völker und Nationen zu sein.

„Sein ist die Erde und ihre Fülle, all der Reichtum an Tieren und Pflanzen und mineralischen Schätzen, die sich auf und in ihr finden. Gott hat dem Menschen Macht gegeben, sich diese Fülle zunutze zu machen und sie sogar mit geschickter Hand zu mehren. Aber alles ist des Herrn, das Feld und seine Frucht, die Erde und alle ihre Wunder.“

4. Wo man diesen Gedanken auch findet

Die grundlegende Aussage „Gott gehört die Welt“ findet sich häufig in Gottes Wort – und auch die Schlussfolgerungen sind vielfältig:

  • 2. Mose 9,28: Gott gehört die Welt – nicht dem Pharao – das wird an der Macht Gottes über die Natur deutlich (10 Plagen). Ähnliche auch Daniel 4,25: Gott gehört die Welt und nicht Nebukadnezar.
  • 2. Mose 19,5 & 5. Mose 10,14-15 – Gott gehört die Welt – aber nur bestimmte Menschen gehören zu ihm!
  • 3. Mose 25,23 – Gott gehört das Land, damit wird das Erlassjahr begründet.
  • Psalm 50,10-12 – Gott gehört die Welt – er braucht nichts!
  • Psalm 89,12; 104,24-25 & 1. Chronik 29,11 – Gott gehört die Welt – er ist bewundernswert!
  • Johannes 1,11 – Die Menschen sind sein Eigentum – doch sie haben Gott abgelehnt.
  • 1. Korinther 10,25-26 – Gott gehört die Welt – alles kann gegessen werden.

Psalm 24,1 ist im Zusammenhang (siehe 25,3-6) zum Gedankengang von 2. Mose 19,5 und 5. Mose 10,14-15 zuzuordnen!

5. Anwendung von Psalm 24,1

Wer beansprucht die Macht und Herrschaft über diese Welt? Die Reichen und Mächtigen diese Welt? Laut Psalm 24,1 sind sie nur kurze Zeit Verwalter von Gottes Eigentum. Bewundern und ehren wir sie oder den, der wirklich alles in seiner Hand hält und regiert?

Sind wir Menschen wirklich frei und unabhängig oder Gott für unser Leben und alle Gaben verantwortlich? Wem gehört dieser Tag? Wem gehört unser Besitz und Vermögen? Wie zeigt sich das?

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